Viele Manager glauben, dass ohne Wachstum die Wirtschaft nicht funktionieren kann. Die Evolution zeigt uns, dass Wachstum nur eine Form des Lebens ist. Stagnation, Schrumpfung oder Absterben sind ebenfalls wichtige Lebensphasen der Evolution. Oftmals macht das Absterben erst zukünftiges Wachstum möglich, wie beim Baum, der seine Blätter verliert, um dann im Frühling neu auszuschlagen. Die Natur lässt Wachstum und Absterben in einem bestimmten Rhythmus erfolgen, wie bei den Jahreszeiten. Sie nutzt aber auch den Wechsel, um Zeiten der Ressourcenknappheit zu überstehen, wie bei den Pflanzen in der Wüste, die bei Trockenheit fast sämtliche Lebensaktivitäten nahezu auf den Nullpunkt reduzieren, um dann nach dem Regen in eine rasante Wachstumsphase überzugehen.
Der Evolutionsmanager achtet durch eine genaue Umfeldanalyse darauf, was für das Unternehmen angesagt ist, ob Wachstum, Stagnation, Schrumpfung oder Absterben. Daran orientiert er sein Handeln, das je nach Phase unterschiedlich ist. Schrumpfungsprozesse müssen anders gemanagt werden als Wachstumsprozesse. Das richtige Managen dieser Phase ist auch eine gute Vorbereitung für eine möglich folgende Wachstumsphase. Egal, wie gut ein Manager gewesen wäre, er hätte eine Schreibmaschinenfirma Ende der 80er Jahre während ihres Niedergangs nicht zum Wachstum bringen können. Das Wachstumsdogma der Betriebswirtschaft macht es Managern so schwer, Schrumpfungsprozesse professionell zu managen.

Wachstum, Stagnation, Schrumpfung und Absterben sind gleichberechtigte Formen der wirtschaftlichen Entwicklung. Der Evolutionsmanager analysiert, in welcher Phase sich sein Unternehmen gerade befindet und leitet daraus die für diese Phase notwendigen Führungsschritte ab.

Posted in: Zehn “Managementweisheiten”, die der Evolutionsmanager anders sieht:

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